Hacker finden – Wissenswertes
Du erhältst eine Freundschaftsanfrage von einer attraktiven Unbekannten, eine Nachricht von einem vermeintlichen alten Schulfreund – oder jemand schreibt dir plötzlich über Facebook und wirkt merkwürdig interessiert. Spätestens wenn persönliche Fragen gestellt oder sogar Geld gefordert wird, solltest du stutzig werden.
Täglich werden auf Facebook Tausende Fake-Profile erstellt, um ahnungslose Nutzer:innen zu täuschen. Die Täter verfolgen dabei unterschiedliche Ziele – von harmloser Neugier über Identitätsdiebstahl bis hin zu Betrug und Erpressung. Dieser Artikel zeigt dir, wie du ein Fake-Profil auf Facebook erkennen, enttarnen und melden kannst – und was du tun kannst, wenn du bereits betroffen bist.
Ein Fake-Profil ist ein Facebook-Konto, das mit falschen Informationen erstellt wurde – etwa mit einem erfundenen Namen, gestohlenen Bildern oder gefälschten Angaben zur Person. Ziel ist es oft, andere Nutzer zu täuschen, Vertrauen aufzubauen und sie zu manipulieren.
Typische Ziele von Fake-Profilen:
Romance Scamming: Liebe vortäuschen, Vertrauen gewinnen, dann Geld fordern
Identitätsdiebstahl: Das Profil einer echten Person wird nachgebaut
Meinungsmanipulation: Politische oder ideologische Einflussnahme
Ausspionieren: Beobachtung von Ex-Partnern, Mitarbeitenden oder Konkurrenten
Betrug & Phishing: Schadlinks, Fake-Gewinnspiele, Investitionsfallen
Fake-Profile auf Facebook sind nicht harmlos. Viele Betroffene berichten von:
Finanziellem Schaden (z. B. durch Liebesbetrug)
Rufschädigung (wenn der eigene Name oder Bilder genutzt wurden)
Emotionalem Stress durch Täuschung und Belästigung
Datenklau und Identitätsmissbrauch
Bedrohung oder Erpressung („Sextortion“, Fake-Nacktbilder, etc.)
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2024 ist die Zahl der gemeldeten Betrugsdelikte im digitalen Raum um über 30 % gestiegen – Facebook gehört zu den am häufigsten genutzten Plattformen.
Hier die häufigsten Warnzeichen, die auf ein gefälschtes Facebook-Profil hindeuten:
Das Profil enthält nur wenige persönliche Angaben oder wirkt leer. Ort, Schule, Beruf fehlen – oder sind offensichtlich erfunden.
Ein echtes Profil zeigt Aktivitäten, Kommentare, Likes. Ein Fake-Profil wirkt oft wie ein leerer Rahmen.
Professionelle Modelbilder oder übermäßig perfekte Selfies – oft aus Fotodatenbanken oder gestohlenen Instagram-Accounts.
Keine Kommentare von Freunden, keine Markierungen, keine geteilten Inhalte – das Profil scheint isoliert.
Das Konto wurde erst vor Kurzem erstellt, hat aber schon viele Freund:innen – oft über 1.000.
Schnelle Flirts, komische Fragen („Bist du Single?“), Interesse am Job oder auffällige Neugier.
Die Person will rasch auf WhatsApp, Telegram oder Instagram wechseln – dort ist weniger Kontrolle.
Fehlerhafte Grammatik, falsche Anredeformen, automatisch übersetzte Texte.
Wenn dir ein Profil komisch vorkommt, solltest du sofort handeln, bevor es zu einem Schaden kommt.
Bilder über Google Bildersuche oder tineye.com rückverfolgen
Öffentliche Infos (Name, Wohnort, Job) mit Google abgleichen
Aktivitäten und Freundesliste anschauen – sind echte Leute darunter?
Screenshots sichern für spätere Beweissicherung
Antworte nicht – und teile keine persönlichen Informationen, Bilder oder Dokumente. Auch kein „Testen“ („Bist du echt?“) – das kann dich verwickeln.
So geht’s:
Gehe auf das verdächtige Profil
Klicke auf die drei Punkte rechts im Profil
Wähle „Unterstützung erhalten oder Profil melden“
Folge den Anweisungen (z. B. „Fake-Profil“ oder „gibt sich als jemand anderes aus“)
Facebook prüft die Meldung – bei eindeutigen Fällen wird das Profil innerhalb von Stunden gelöscht.
Es kommt immer wieder vor, dass Betrüger ein Fake-Profil mit deinem Namen und deinen Bildern erstellen. Das ist nicht nur ärgerlich – sondern rechtlich problematisch.
Eigene Kontakte warnen
Fake-Profil sofort melden (auch von Freund:innen aus)
Screenshot & Link sichern (für Anzeige)
Anzeige bei Polizei erstatten wegen Identitätsmissbrauch (§ 238a StGB)
Auf Wunsch: ethischen Hacker oder IT-Experten beauftragen, um weitere Spuren zu sichern oder rechtlich relevante Daten zu ermitteln
Oft sind Betroffene allein überfordert – gerade wenn Facebook nicht schnell reagiert. Ethische Hacker helfen bei:
Spurensicherung & Beweisdokumentation
Rückverfolgung der Täter (z. B. IPs, verwendete Geräte)
Kontaktaufnahme mit Plattformen (z. B. bei Trägheit von Facebook)
Einschätzung, ob du Ziel eines größeren Betrugsplans bist
Schutzmaßnahmen für deine echten Profile & Geräte
Auf hacker-finden.de erhältst du eine kostenfreie Ersteinschätzung, wenn du ein Fake-Profil vermutest oder betroffen bist.
Ein 16-jähriges Mädchen mit türkischem Hintergrund wurde von einem anonymen Facebook-Profil gezielt beleidigt. Die Nachrichten enthielten Beschimpfungen wie „Orospu“ („Schlampe“) und Andeutungen über angebliches sexuelles Verhalten. Das Profil benutzte ein gestohlenes Foto und schrieb auch an Freund:innen und Familienmitglieder.
Ein ethischer Hacker konnte durch die Header-Daten der Nachrichten und die verwendete E-Mail-Adresse den Ursprung des Profils zurückverfolgen – es stellte sich heraus, dass es ein Mitschüler war. Nach Aufklärung durch die Familie wurde Anzeige erstattet, das Profil gelöscht.
Ein 22-jähriger Student libanesischer Herkunft wurde durch ein Facebook-Profil diffamiert, das unter seinem echten Namen postete – jedoch mit beleidigenden, politischen und religiös provokativen Inhalten auf Arabisch. Ziel war es offensichtlich, seinen Ruf innerhalb der Community zu zerstören.
Ein Hacker fand heraus, dass die Inhalte automatisiert über ein Bot-System verbreitet wurden. Gemeinsam mit einer Anzeige und Hilfe von Facebook wurde das Profil innerhalb von 48 Stunden gelöscht.
Eine 28-jährige Frau aus Hamburg erhielt romantische Nachrichten von einem angeblich in Afghanistan stationierten NATO-Offizier. Das Profil war auf Englisch, verwendete aber afghanische Namen, kulturelle Referenzen und Bilder in Uniform.
Nach Wochen des Austauschs forderte er Geld für einen „Rückflug in den Urlaub“ – ein typischer Romance-Scam. Die Frau wandte sich an einen IT-Experten über hacker-finden.de, der mithilfe von OSINT-Tools zeigte, dass die Bilder aus einem Instagram-Profil gestohlen waren.
Ein 17-jähriges Mädchen mit pakistanischer Herkunft wurde auf Facebook kontaktiert, nachdem sie ein harmloses Selfie gepostet hatte. Der Kontakt verlangte ein Video, angeblich „aus religiöser Nähe“ – und drohte später mit Veröffentlichung.
Die Familie schaltete einen ethischen Hacker ein. Dieser konnte die IP-Adresse bis in ein Callcenter-Netzwerk in Südostasien zurückverfolgen und gab technische Beweise an die Polizei. Es stellte sich heraus: Die Täter nutzten gezielt kulturellen Druck.
Ein 61-jähriger Mann aus Berlin lernte eine Frau über Facebook kennen. Sie chatteten täglich, schickten Bilder, planten ein Treffen – bis sie plötzlich in „Not“ geriet: Sie saß angeblich im Ausland fest, brauchte 2.000 € für ein Flugticket.
Er überwies – und hörte nie wieder von ihr. Die Bilder stammten von einer Instagram-Influencerin, der Name war erfunden. Ein beauftragter Hacker konnte den Zahlungsweg zurückverfolgen, Anzeige wurde erstattet. Das Fake-Profil war Teil eines internationalen Romance-Scam-Netzwerks.
Kann Facebook ein Fake-Profil sofort löschen?
Oft ja – aber nicht immer. Je mehr Leute ein Profil melden, desto höher die Priorität.
Wie erkenne ich, ob jemand mein Profil kopiert hat?
Regelmäßige Suche nach deinem Namen, Bildersuche mit deinem Profilbild, Feedback von Freund:innen.
Muss ich zur Polizei?
Bei Betrug, Drohung oder Identitätsdiebstahl: Ja. Eine Anzeige kann helfen, Plattformen zur Löschung zu bewegen.
Was kostet professionelle Hilfe?
Eine Ersteinschätzung ist oft kostenlos. Für forensische Unterstützung, Spurenanalyse oder Plattformkommunikation kannst du mit 250–500 € rechnen.
Privatsphäre-Einstellungen prüfen
Mach Profilbilder, Freundesliste und Beiträge nur für echte Kontakte sichtbar.
Misstrauen bewahren
Sei vorsichtig bei neuen Kontakten, die zu viel Interesse zeigen oder auf Mitleid machen.
Keine sensiblen Daten teilen
Keine Ausweisdokumente, Bankverbindungen oder privaten Bilder versenden.
Bilder mit Wasserzeichen versehen
Wenn du viele Fotos postest, versehe sie mit dezentem Wasserzeichen – das erschwert Missbrauch.
Regelmäßig nach deinem Namen suchen
Google-Suche und Facebook-Namenssuche helfen, Klone aufzudecken.
Fake-Profile auf Facebook sind kein Randphänomen – sie sind Teil organisierter Betrugsnetzwerke und können echte Schäden anrichten. Doch du bist nicht wehrlos. Mit einem geschulten Blick, den richtigen Schritten und auf Wunsch professioneller Unterstützung kannst du Fakes schnell entlarven, melden und dich nachhaltig schützen.
Du vermutest, dass jemand mit einem gefälschten Facebook-Profil dich oder andere täuschen will?
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