Was tun bei Erpressung im Internet?

Hacker finden – Wissenswertes

Cyber-Erpressung, auch als Sextortion bekannt, ist ein ernstes und zunehmend verbreitetes Problem im Internet. Oft beginnt es harmlos: Betrüger oder Hacker locken ihre Opfer in Online-Gespräche über Messenger-Dienste wie Snapchat oder andere soziale Plattformen. Sie bauen ein Vertrauensverhältnis auf und geben vor, romantisches Interesse zu haben, um so intime Bilder oder Videos von ihren Opfern zu erhalten. 

Sobald die Täter dieses Material in ihren Händen halten, drohen sie damit, es zu veröffentlichen, es an die Familie oder Freunde weiterzuleiten – oder es öffentlich im Internet zu teilen, wenn nicht ein bestimmter Geldbetrag gezahlt wird. Diese Art der Erpressung ist besonders perfide, da sie auf dem Missbrauch von privaten und oft sehr persönlichen Inhalten basiert. 

In diesem Artikel erklären wir, was du tun kannst, wenn du Opfer einer Internet-Erpressung wirst, sei es aufgrund von Bildern oder Videos. Es ist wichtig, dass du weißt, wie du dich verhalten kannst, um dich zu schützen und Hilfe zu erhalten. 

Inhaltsverzeichnis

Erpressung mit Ransomware

Ransomware ist eine besonders perfide Methode der Cyber-Erpressung. Dabei schleusen Kriminelle Schadsoftware – oft durch Trojaner oder infizierte E-Mail-Anhänge und Links – in das Betriebssystem eines Computers ein. Einmal aktiv, sperrt die Ransomware den Zugriff auf wichtige Daten oder den gesamten Rechner. Die Täter verlangen anschließend ein Lösegeld, um den Zugang wieder freizugeben. 

Die Polizei warnt ausdrücklich davor, auf solche Forderungen einzugehen. Zahlungen garantieren nämlich nicht, dass die Daten tatsächlich freigegeben werden – und können die Täter sogar zu weiteren Erpressungsversuchen ermutigen. Stattdessen sollte man umgehend spezialisierte IT-Experten hinzuziehen, um den Schaden zu analysieren und zu begrenzen. Eine wichtige Vorsorgemaßnahme ist zudem, regelmäßig Sicherungskopien auf externen Servern oder Speichermedien zu erstellen, damit keine Daten unwiederbringlich verloren gehen. 

Was ist Sextortion?

Der Begriff Sextortion setzt sich aus den englischen Wörtern „Sex“ und „Extortion“ (Erpressung) zusammen. Diese Form der Cyber-Erpressung ist besonders perfide und zielt darauf ab, Opfer durch die Drohung mit der Veröffentlichung intimer Inhalte zu erpressen. Täter nutzen häufig soziale Netzwerke oder Messenger-Dienste, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Oft geben sie sich als emotional interessierte Personen aus, um intime Bilder oder Videos zu erschleichen. 

Neben dieser psychologischen Manipulation setzen Täter auch technische Mittel ein. Häufig nutzen sie Schadsoftware wie Trojaner, um direkten Zugriff auf die Geräte ihrer Opfer zu erhalten. Dabei können sie nicht nur gespeicherte Bilder und Videos entwenden, sondern auch über aktivierte Kameras heimlich Aufnahmen machen. Gehackte Cloud-Speicher oder Datenleaks sind ebenfalls Wege, über die Täter an brisantes Material gelangen können. 

Wenn die Täter das kompromittierende Material in ihren Händen haben, wenden sie psychologischen Druck an. Sie drohen damit, die Inhalte öffentlich im Internet zu verbreiten oder an Freunde, Familie oder Arbeitskollegen zu senden. Diese Drohungen sind gezielt darauf ausgelegt, die Opfer einzuschüchtern und in Angst zu versetzen. 

Die Erpressung endet oft nicht mit einer einzigen Forderung. Selbst wenn Zahlungen geleistet werden, kehren die Täter häufig zurück und verlangen erneut Geld. Um ihre Spuren zu verwischen, bestehen sie meist auf Zahlungen über anonyme Kanäle wie Kryptowährungen, Bezahldienste oder Wertgutscheine. 

Sextortion ist eine zunehmende Gefahr im digitalen Zeitalter, da immer mehr Menschen persönliche Inhalte online teilen oder in unsicheren Netzwerken kommunizieren. Opfer solcher Angriffe sollten niemals auf die Forderungen eingehen und stattdessen rechtliche Hilfe suchen, um sich gegen die Täter zu wehren. 

 

Erpressung Instagram was tun?

Sextortion tritt häufig nach einer Kontaktaufnahme über soziale Medien wie Instagram, Foren oder Messenger-Dienste auf. Täter suchen gezielt nach Opfern, bauen Vertrauen auf und manipulieren sie, sensible Inhalte wie intime Bilder oder Videos zu teilen. Auch Datenleaks, bei denen persönliche Informationen in die Hände von Kriminellen geraten, bieten Tätern eine Grundlage, um Erpressungen zu starten. 

Die Polizei empfiehlt, keine Bilder oder Videos mit intimem Inhalt über das Internet zu versenden – auch nicht an scheinbar vertrauenswürdige Personen. Selbst verschlüsselte Plattformen oder anonyme Profile bieten keinen vollständigen Schutz, da sie Ziel von Hackerangriffen sein können. 

Um sich vor Angriffen durch Trojaner zu schützen, ist es wichtig, eine zuverlässige Virenschutzsoftware zu verwenden und eine starke Firewall zu aktivieren. Regelmäßige Updates für das Betriebssystem und genutzte Software schließen Sicherheitslücken und erschweren Angriffe. 

Besondere Vorsicht gilt bei E-Mails oder Nachrichten mit verdächtigen Links und Anhängen. Solche Inhalte werden oft als Einfallstor genutzt, um Trojaner auf Geräte zu schleusen und Zugang zu persönlichen Daten oder Bildern zu erhalten. Selbst harmlose Nachrichten oder Links können gefährlich sein und sollten deshalb niemals ungeprüft geöffnet werden. 

Die Kombination aus technischer Absicherung und vorsichtigem Umgang mit sensiblen Daten im Internet ist der wirksamste Schutz gegen Instagram-Erpressung und ähnliche Cyber-Bedrohungen. 

 

 

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Typische Mitteilungen bei Sextortion und anderen Erpressungsvarianten

„Der Zugriff auf Ihr Konto wurde gefahrdet. Dateien auf Ihrem Gerat sind moglicherweise beschadigt oder kopiert“
„Warning! Account compromised!“
„WICHTIG! Ich habe dich beim Masturbieren aufgenommen! Ich habe…mp4 erfasst.“
„Check the attached picture“
„Check the attached image“
„Caution! Attack hacker to your account!“
„Your account has been hacked! You need to unlock.“
„Hackers know password from your account. Password must be changed now“
„This account has been hacked! Change your password right now“
„Frauders known your old passwords. Access data must be changed.“
„Das ist meine letzte Warnung….“
„Hallo, du dreckiger perverser… (freundliche erinnerung)“
„Ertappt [Name]“
„Erwischt [Name]“
„Letzte Warnung“

Quelle: Polizei NRW

Video-Chats als Fallen

Für Sextortion oder Erpressung über Facebook werden zunehmend Video-Chats genutzt. Täter setzen darauf, Vertrauen bei ihren Opfern aufzubauen und sich als aufrichtige oder romantisch interessierte Personen darzustellen. Sie machen sich das Bedürfnis vieler Menschen nach sozialer oder sexueller Bestätigung zunutze und fordern ihre Opfer auf, intime Handlungen während eines Video-Chats durchzuführen. 

Oft wird der Video-Chat als eine scheinbar harmlose und private Interaktion präsentiert, doch in Wirklichkeit geht es den Tätern nur darum, kompromittierendes Material zu sammeln. Sobald das Opfer sich auf die Forderung einlässt, wird das aufgezeichnete Video als Druckmittel genutzt, um Geld oder andere Gefälligkeiten zu erpressen. Die Täter drohen damit, das Videomaterial öffentlich zu machen oder an das Umfeld des Opfers zu verschicken. 

Die Polizei rät dringend davon ab, auf solche Forderungen einzugehen. Solltest du in einen verdächtigen Video-Chat geraten, der sich in diese Richtung entwickelt, ist es ratsam, den Chat sofort zu beenden. Blockiere den Kontakt und melde den Vorfall, sowohl der Plattform als auch den zuständigen Behörden. Wenn der Video-Chat auf einer Dating-Plattform stattfand, solltest du den Betreiber der Plattform benachrichtigen, um das Profil des Täters zu melden. 

Es ist wichtig, dass du niemals den Forderungen der Täter nachgibst. Häufig führt die Zahlung von Geld oder das Erfüllen ihrer Wünsche nur dazu, dass die Täter weitere Forderungen stellen und die Erpressung in eine endlose Spirale gerät. Schutz vor solchen Angriffen bieten vor allem Wachsamkeit, gesundes Misstrauen und ein verantwortungsvoller Umgang mit privaten Daten und Video-Kommunikation. 

Liebesbetrüger Instagram Erpressung

In einigen Fällen verfügen die Täter nicht über tatsächliche Bild- oder Videomaterialien, sondern geben nur vor, diese zu besitzen. Sie täuschen vor, intime Inhalte von ihren Opfern zu haben, und nutzen dies als Druckmittel für ihre Erpressung. Diese Täter, häufig als „Liebesbetrüger“ bezeichnet, suchen ihre Opfer auf Foren, Dating-Websites und sozialen Netzwerken wie Instagram und Facebook. Sie knüpfen zunächst scheinbar harmlose, oft romantische Kontakte und gaukeln eine enge Beziehung vor, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. 

Sobald das Vertrauen aufgebaut ist, behaupten die Täter, im Besitz von kompromittierendem Material zu sein. Sie drohen dann, dieses Material zu veröffentlichen oder an Freunde und Familie des Opfers weiterzuleiten, es sei denn, die Opfer zahlen ein Lösegeld. In manchen Fällen wird die Drohung sogar durch das Versenden eines Links verstärkt, der angeblich zu einem Bild oder Video führt. Dieser Link ist jedoch oft schädlich und führt dazu, dass der Computer oder das Gerät des Opfers mit einem Virus oder Trojaner infiziert wird. 

Durch diese Infektion erlangen die Täter möglicherweise Zugang zu weiteren persönlichen Daten, Bankinformationen oder privaten Inhalten, die sie dann in einer weiteren Erpressungsrunde ausnutzen könnten. Es ist eine besonders perfide Masche, da die Opfer nicht nur mit der Angst vor der Veröffentlichung ihrer privaten Informationen konfrontiert sind, sondern auch mit der Gefahr, dass ihre Geräte von Schadsoftware betroffen sind. 

Die Polizei und IT-Experten raten, niemals auf solche Erpressungsversuche einzugehen. Sollte man auf einen solchen Vorfall stoßen, sollte der Link niemals angeklickt werden. Stattdessen ist es wichtig, den Vorfall sofort zu melden, den Kontakt zu blockieren und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie das Durchführen eines vollständigen Virenscans des Geräts. Zudem sollte die Erpressung der Polizei gemeldet werden, um eine rechtliche Verfolgung der Täter zu ermöglichen. 

Internet Erpressung was tun?

Wird man Opfer einer Erpressung mit Bildern oder Videos, ist es wichtig, ruhig und besonnen zu handeln. Reagiere nicht impulsiv, sondern befolge die folgenden Schritte, um dich zu schützen und die Täter nicht zu unterstützen: 

  1. Nicht auf Erpressungsmails antworten 
  2. Es ist entscheidend, dass du auf keine Erpressungsmail reagierst. Jegliche Kommunikation mit den Tätern könnte diese ermutigen, weitere Forderungen zu stellen oder das Gespräch für ihre Zwecke zu nutzen. 
  3. Keine Anhänge und Links öffnen 

Öffne niemals Anhänge oder Links in Erpressungsmails. Sie können Schadsoftware enthalten, die dein Gerät infiziert, deine Daten stehlen oder sogar deinen Computer komplett übernehmen kann. Diese Links sind oft so gestaltet, dass sie dich in eine Falle locken. 

4. Keine Zahlungen tätigen 

Die Täter versuchen, dich durch Drohungen und Angst dazu zu bringen, Geld zu zahlen, aber dies sollte niemals eine Option sein. Wenn du einmal zahlst, wirst du wahrscheinlich weiterhin mit neuen Forderungen konfrontiert, da die Täter wissen, dass du bereit bist zu zahlen. Zahlungen unterstützen nur das kriminelle Verhalten und erhöhen das Risiko weiterer Angriffe. 

5. Die Polizei benachrichtigen 

Melde den Vorfall umgehend der Polizei. Sie können helfen, die Täter zu identifizieren und rechtliche Schritte einzuleiten. Viele Polizeibehörden haben spezielle Abteilungen, die sich mit Cyberkriminalität befassen und dir weiterhelfen können. 

6. Beweise sammeln 

Sammle alle Beweise, die du erhalten hast, wie etwa E-Mails, Screenshots der Erpressungsmails und Links. Diese Beweise sind entscheidend, um den Tätern auf die Spur zu kommen und den Fall der Polizei zu übergeben. 

7. Erpresser-Kontakte blockieren 

Sperre alle Konten und Kontakte, die in Verbindung mit der Erpressung stehen, sowohl auf sozialen Medien als auch in Foren oder Dating-Plattformen. Dies schützt dich vor weiteren Belästigungen und verringert das Risiko, dass die Täter erneut Kontakt mit dir aufnehmen. 

8. Betreiber von Plattformen informieren 

Melde den Vorfall den Betreibern von sozialen Netzwerken, Foren oder Dating-Plattformen, auf denen die Erpressung stattgefunden hat. Viele Plattformen haben spezielle Meldefunktionen für Missbrauch und können das Profil des Täters sperren oder untersuchen. 

Vorsicht bei Internetbekanntschaften

Viele Foren und Dating-Plattformen setzen Maßnahmen gegen Sextortion und ähnliche Erpressungsversuche um, doch als Nutzer ist es wichtig, selbst vorsichtig zu sein, insbesondere beim Umgang mit sensiblen Daten. Das Risiko einer Erpressung über das Internet kann erheblich steigen, wenn intime Bilder oder Videos geteilt werden, selbst wenn diese einvernehmlich entstanden sind. 

Täter, die auf der Suche nach Erpressungsopfern sind, nutzen oft die Vertrauensbasis, die über Online-Bekanntschaften entsteht, um an persönliches und intimes Material zu gelangen. Sobald sie im Besitz solcher Daten sind, können sie versuchen, die Opfer mit Drohungen zu erpressen. Die Erpressung kann in Form von Forderungen nach Geld oder anderen Gegenleistungen erfolgen, oft verbunden mit der Drohung, private Inhalte öffentlich zu machen oder an Freunde und Familie weiterzugeben. 

Es ist daher ratsam, im Umgang mit Internetbekanntschaften besonders vorsichtig zu sein und niemals zu leichtfertig intime Informationen oder Bilder zu teilen. Besonders auf Dating-Plattformen oder in sozialen Netzwerken kann es zu gefährlichen Situationen kommen, in denen Täter ihre wahren Absichten verschleiern. 

Fazit: Wie sichere ich mich gegen Sextortion ab?

Der beste Schutz gegen Sextortion und ähnliche Erpressungsversuche ist präventive Vorsicht und gesunde Skepsis im Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Die wichtigste Regel lautet: Intime Bilder, Videos oder andere sensible Informationen sollten niemals an Unbekannte oder Personen weitergegeben werden, die du nur über das Internet kennst. Auch bei scheinbar harmlosen Anfragen aus sozialen Netzwerken oder Dating-Plattformen ist Vorsicht geboten. 

Solltest du dennoch in eine Erpressung geraten, ist es wichtig, ruhig zu bleiben und sofort zu handeln. Antworte nicht auf Erpressungsmails und gehe nicht auf Forderungen ein. Stattdessen solltest du den Vorfall umgehend der Polizei melden. Es ist außerdem ratsam, den Betreiber der Plattform oder des Messengers zu informieren, über den die Erpressung stattgefunden hat, damit diese auf ihr Verhalten reagieren können. 

Sammle alle relevanten Beweise, wie Chatprotokolle, E-Mail-Adressen, Screenshots von Droh-Nachrichten oder Profile der Täter. Diese Beweismittel können den Ermittlungsbehörden helfen, den Täter zu identifizieren und mögliche rechtliche Schritte einzuleiten. Die Dokumentation von Beweisen ist ein wichtiger Schritt, um den Tätern das Handwerk zu legen und dich selbst zu schützen. 

Durch ein vorsichtiges und bewusstes Verhalten im Internet und die sofortige Meldung von Vorfällen kannst du dich und andere vor den Gefahren der Sextortion schützen. 

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