Sextortion ist eine ernstzunehmende Bedrohung, der immer mehr Menschen ausgesetzt sind. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff und wie kannst du dich dagegen schützen?
Bei Sextortion handelt es sich um eine Form des digitalen Erpressung. Kriminelle verwenden dabei intime Bilder oder Videos, die sie von ihren Opfern erhalten haben, um sie zu erpressen. Sie drohen damit, diese Inhalte zu veröffentlichen oder an Freunde und Familie zu schicken, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden. Die Opfer fühlen sich dadurch meist erheblich unter Druck gesetzt und stehen vor einer schwierigen Entscheidung: entweder den Forderungen der Erpresser nachzugeben oder die Konsequenzen einer möglichen Veröffentlichung ihrer intimen Inhalte zu tragen.
Um dich vor Sextortion und Erpressung durch Bildmaterial zu schützen, ist es wichtig, vorsichtig im Umgang mit intimen Inhalten zu sein. Vermeide es, solche Inhalte an Fremde zu senden und sei besonders achtsam, wenn du online neue Bekanntschaften machst. Halte dein Passwort und deine persönlichen Daten sicher und aktualisiere regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen in sozialen Medien.
In diesem Artikel erfährst du mehr über Sextortion und wie du dich effektiv dagegen schützen kannst. Lerne die Warnsignale kennen und erhalte praktische Tipps, um deine Online-Sicherheit zu stärken.
Inhaltsverzeichnis
Einführung in die Sextortion
Sextortion ist eine Form der digitalen Erpressung, bei der Täter intime Inhalte wie Fotos, Videos oder Nachrichten eines Opfers erlangen und diese als Druckmittel verwenden, um das Opfer zu einer bestimmten Handlung zu zwingen. Diese Handlungen beinhalten häufig die Zahlung von Geld, das Senden weiterer intimer Inhalte oder sogar die Durchführung anderer illegaler oder unangemessener Handlungen. Im Kern zielt Sextortion darauf ab, die Privatsphäre der betroffenen Person zu zerstören und diese zu erpressen, um die eigenen Ziele zu erreichen.
Um dich vor Sextortion auf Instagram zu schützen, solltest du vorsichtig sein, wem du vertraust und mit wem du intimen Inhalt teilst. Überprüfe die Profile anderer Nutzer sorgfältig und sei skeptisch gegenüber unbekannten Personen, die zu schnell persönliche Informationen von dir verlangen.
Verstehen der Taktiken bei Sextortion Facebook und Instagram
Instagram ist aufgrund seiner visuellen Natur eine bevorzugte Plattform für Sextortion-Angriffe. Hier können Täter relativ einfach Fake-Profile erstellen und gezielt nach neuen „Freunden“ suchen, um eine Beziehung aufzubauen. Sie nutzen oft Direktnachrichten, um das Gespräch zu beginnen und das Vertrauen des Opfers zu gewinnen. Sobald das Vertrauen aufgebaut ist, fordern sie intime Bilder oder Videos.
Beispiel:
Ein Fake-Profil könnte sich als Model oder Influencer ausgeben, das angeblich an einem „Casting“ interessiert ist, und dem Opfer versprechen, die Bilder für ein Fotoshooting oder eine Karrierechance zu nutzen. Nachdem das Opfer die Inhalte geschickt hat, wird es erpresst, indem der Täter droht, die Bilder öffentlich zu machen.
Schutzmaßnahmen:
- Setze deine Privatsphäre-Einstellungen so, dass nur Personen, die du kennst, deine Beiträge sehen können.
- Teile keine persönlichen Inhalte mit Menschen, die du nicht kennst oder denen du nicht vertraust.
Auch auf Facebook versuchen Täter oft, Opfer über Gruppen oder Veranstaltungen zu erreichen. In diesen Gruppen kommen Menschen zusammen, die gemeinsame Interessen haben, und so fällt es Tätern oft leichter, Kontakt aufzunehmen. Nachdem das Opfer eine Freundschaftsanfrage akzeptiert hat, kann der Täter das Gespräch in eine Erpressung umwandeln.
Gefahren:
Täter verschicken Freundschaftsanfragen und beginnen harmlose Gespräche, die sich im Laufe der Zeit zu Drohungen entwickeln. Sie können auch gemeinsame Freunde oder Interessen vorgeben, um das Vertrauen weiter zu stärken.
Schutzmaßnahmen:
- Überprüfe regelmäßig deine Freundesliste und blockiere verdächtige Profile sofort.
- Achte auf verdächtige Nachrichten oder Anfragen und sei besonders vorsichtig mit Fremden, die intime Inhalte anfordern.
Hier haben wir ein informatives Video über ein Opfer von Love Scammern, das mit Video- und Bildaufnahmen erpresst wurde (Quelle: Der Fall)
Sextortion über Whatsapp
WhatsApp ist eine beliebte Messaging-Plattform, auf der Menschen Nachrichten, Bilder und Videos austauschen können. Leider ist auch diese Plattform nicht vor Sextortion sicher. Kriminelle können gefälschte Profile erstellen oder sich als vertrauenswürdige Personen ausgeben, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Sobald sie intime Inhalte erhalten haben, drohen sie damit, sie zu veröffentlichen, es sei denn, ihre Forderungen werden erfüllt.
Beispiel:
Ein Täter könnte sich als alter Freund oder Bekannter ausgeben und behaupten, das Opfer hätte ihm vertrauliche Bilder geschickt. Der Täter fordert dann ein Lösegeld oder droht, die Bilder zu veröffentlichen.
Um dich vor Sextortion auf WhatsApp zu schützen, solltest du vorsichtig sein, wem du persönliche Informationen und intime Inhalte sendest. Überprüfe die Identität von Personen, bevor du ihnen intime Inhalte schickst, und teile diese Inhalte nicht mit Fremden.
Sextortion über Mail
E-Mails sind ein weiterer Kommunikationsweg, den Kriminelle für Sextortion nutzen können. Sie können gefälschte E-Mails senden und behaupten, intime Inhalte von dir zu haben. In der E-Mail drohen sie damit, diese Inhalte zu veröffentlichen, es sei denn, du zahlst ihnen eine bestimmte Summe Geld.
Beispiel:
Eine E-Mail könnte behaupten, dass die Webcam des Opfers gehackt wurde und intime Aufnahmen von ihm existieren. Der Täter fordert dann eine Zahlung, um die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen.
Um dich vor Sextortion per E-Mail zu schützen, solltest du vorsichtig sein, welche E-Mails du öffnest und auf welche Links du klickst. Lösche verdächtige E-Mails und öffne keine Anhänge von unbekannten Absendern. Halte deine E-Mail-Adresse privat und teile sie nicht leichtfertig mit anderen.
In dieser Infografik findest du hilfreiche Tipps um sich vor Sextortion zu schützen:
Sich gegen Sextortion schützen
Sextortion kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Hintergrund. Es gibt jedoch einige Gruppen, die aufgrund bestimmter Merkmale häufiger zum Ziel von Sextortion werden. Im Folgenden betrachten wir diese Gruppen genauer.
Tipps zur Wahrung der Privatsphäre und Sicherheit im Internet
Das Internet bietet zahlreiche Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Aber es birgt auch Risiken, insbesondere wenn es um intime Inhalte geht. Hier sind einige Tipps, wie du deine Privatsphäre und Sicherheit online wahren kannst:
1. Sei vorsichtig bei der Weitergabe von intimen Inhalten: Vermeide es, solche Inhalte an Fremde zu senden. Selbst wenn du der Person vertraust, sei dir bewusst, dass es immer ein gewisses Risiko gibt, dass diese Inhalte missbraucht werden könnten.
2. Sei besonders vorsichtig bei neuen Bekanntschaften online: Das Internet bietet eine Plattform, um neue Menschen kennenzulernen. Doch sei dir bewusst, dass nicht alle Personen ehrliche Absichten haben. Sei kritisch bei der Offenlegung persönlicher Informationen und teile keine intimen Inhalte mit jemandem, den du nicht gut kennst.
3. Halte deine Passwörter und persönlichen Daten sicher: Verwende starke Passwörter und ändere sie regelmäßig. Teile deine Passwörter niemals mit anderen und gib keine persönlichen Daten preis, die von Kriminellen missbraucht werden könnten.
4. Aktualisiere regelmäßig deine Datenschutzeinstellungen in sozialen Medien: Überprüfe und aktualisiere die Datenschutzeinstellungen deiner Konten in sozialen Medien. Stelle sicher, dass nur vertrauenswürdige Personen Zugriff auf deine Inhalte haben.
Erkennen und Melden von Sextortionsversuchen
Es ist wichtig, die Warnsignale von Sextortion-Versuchen zu erkennen, um schnell handeln zu können. Hier sind einige Anzeichen, auf die du achten solltest:
1. Drohungen und Erpressungsversuche: Sextortion-Versuche beinhalten oft Drohungen und Erpressungsversuche, in denen die Täter damit drohen, intime Inhalte zu veröffentlichen oder an Freunde und Familie zu senden, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden.
2. Zahlungsaufforderungen: Die Täter fordern oft Geld oder andere Leistungen im Austausch für das Löschen oder das Nichtveröffentlichen intimer Inhalte.
3. Angst und emotionale Belastung: Opfer von Sextortion fühlen sich oft unter Druck gesetzt und sind mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert. Sie müssen abwägen, ob sie den Forderungen der Erpresser nachgeben oder die möglichen Konsequenzen einer Veröffentlichung ihrer intimen Inhalte tragen.
Wenn du Opfer von Sextortion wirst oder jemanden kennst, der betroffen ist, ist es wichtig, dies zu melden. Informiere die Polizei und melde den Vorfall bei deinem Internetdienstanbieter. Gemeinsam können wir gegen Sextortion vorgehen und die Täter zur Rechenschaft ziehen.
Hilfsquellen für Opfer von Sextortion
Opfer von Sextortion stehen nicht alleine da. Es gibt mehrere Hilfsquellen, die Unterstützung bieten können:
1. Vertrauenswürdige Organisationen: Es gibt Organisationen, die sich auf die Unterstützung von Sextortion-Opfern spezialisiert haben. Sie bieten Beratung, juristische Hilfe und emotionalen Beistand.
2. Hotlines und Online-Plattformen: Es gibt Hotlines, die rund um die Uhr erreichbar sind und Hilfe für Opfer von Sextortion anbieten. Diese Hotlines können dir bei der Bewältigung der Situation helfen und dich an die richtigen Stellen verweisen.
3. Psychologische Unterstützung: Sextortion kann traumatische Auswirkungen haben. Es ist wichtig, psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um mit den emotionalen Folgen umgehen zu können. Suche nach Therapeuten oder Beratern, die Erfahrung mit der Unterstützung von Opfern von Sextortion haben.
Rechtliche Konsequenzen von Sextortion
Sextortion ist ein Verbrechen und hat ernsthafte rechtliche Konsequenzen. Die Täter können strafrechtlich verfolgt werden und mit Gefängnisstrafen belegt werden. Es ist wichtig, dass Sextortion-Opfer den Vorfall bei den Behörden melden, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und andere potenzielle Opfer zu schützen.
Schlussfolgerung: Übernehmen Sie die Kontrolle über Ihre Online-Sicherheit
Sextortion ist eine gefährliche Bedrohung, aber du kannst dich dagegen schützen. Indem du vorsichtig bist, deine Privatsphäre sicherst und dich bewusst mit den Warnzeichen von Sextortion auseinandersetzt, kannst du deine Online-Sicherheit stärken. Wenn du Opfer von Sextortion wirst, suche Hilfe bei vertrauenswürdigen Organisationen und melde den Vorfall den Behörden. Gemeinsam können wir gegen Sextortion vorgehen und eine sicherere Online-Welt schaffen.
Bringe dich und andere über Sextortion auf und teile diese wichtigen Informationen. Zusammen können wir uns gegen Sextortion schützen und eine sicherere digitale Zukunft gestalten.
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